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„Das Kriminalmuseum“ war eine der ersten Krimireihen, die von dem erst einige Tage zuvor an den Start gegangenen ZDF produziert worden war. Am 4. April 1963 öffnete das „Kriminalmuseum“ zur besten Sendezeit mit „Fünf Fotos“1) seine Pforten, bis 1970 wurden in loser Folge 42 spannende Kriminalfälle aufgerollt, die angeblich tatsächlich passiert waren. Die jeweils 55 bis 75-minütigen Geschichten begannen damit, dass das Auge einer Kamera durch ein fiktives Kriminalmuseum wanderte, verschiedene Exponate ins Visier nahm und schließlich bei einem Stück der Ausstellung verharrte. Dann ertönte aus dem Nichts eine Stimme und ließ den Zuschauer wissen:
“Es darf nicht jeder, so wie wir das jetzt tun, in die Tür eines der Kriminalmuseen hineingehen, die sich im Polizeipräsidium einiger deutscher Großstädte befinden. Sie dienen dazu, jungen Justiz- und Polizeibeamten zu zeigen, wie die moderne Wissenschaft der Kriminalistik stumme Zeugen zum Sprechen bringt. Jede dieser Gegenstände hier, wie die aufgebrochenen Panzerschränke, hat einmal seine Rolle gespielt im unaufhörlichen Kampf, den die Polizei gegen das Verbrechertum führen muss. Die Aufklärung eines schwierigen Falles hängt davon ab, wie die Erfahrung, der Instinkt und die Hartnäckigkeit der Polizei sich mit der methodischen Sorgfalt der Kriminalisten verbinden. Also jenes Stabes von Wissenschaftlern, deren oberste Zentrale das Bundeskriminalamt ist. Die Einbruchswerkzeuge, Waffen, Gaunerrequisiten, Mordinstrumente, Schmuggelgeräte, die Polizeifotos von Verbrechen, Tatortskizzen und Indizien dieser Lehrmittelsammlung sind alle einmal befragt worden. Von einem dieser Fälle wollen wir berichten. Natürlich haben wir dabei alle Personen- und Ortsnamen so verändert, dass keine Rückschlüsse auf die tatsächlichen Vorgänge möglich sind“.